„Doch immer sind mir noch diese herrlichen Gegenstände wie neue Bekanntschaften. Man hat nicht mit ihnen gelebt, ihnen ihre Eigentümlichkeit nicht abgewonnen. Einige reißen uns mit Gewalt an sich, daß man eine Zeitlang gleichgültig, ja ungerecht gegen andere wird. So hat z. B. das Pantheon, der Apoll von Belvedere, einige kolossale Köpfe, und neuerlich die sixtinische Kapelle, so mein Gemüt eingenommen, daß ich daneben fast nichts mehr sehe. Wie will man sich aber, klein wie man ist, und anʼs Kleine gewohnt, diesem edlen, ungeheuren, gebildeten gleichstellen? Und wenn man es einigermaßen zurecht rücken möchte; so drängt sich abermals eine ungeheure Menge von allen Seiten zu, begegnet Dir auf jedem Schritt, und jedes fordert für sich den Tribut der Aufmerksamkeit. Wie will man sich da herausziehen, anders nicht, als daß man es geduldig wirken und wachsen läßt, und auch fleißig auf das merkt, was andere zu unsern Gunsten gearbeitet haben. [...]“