„Sooft ich in die Vorstadt Antoine trete, ist mir’s, als ob ich eine reinere Luft atmete, und Paris mit allen seinen Palästen, mit allem seinen Reichtum kommt mir vor wie Ninive dem Propheten Jonas unter seinem Baume. In der Vorstadt hat man die Revolution gemacht, in Paris hat man sich ihrer gerühmt und sie verdorben; in der Vorstadt fühlt man, in Paris beschreibt und deklamiert man Gefühle; in der Vorstadt erwirbt man, was man braucht, in Paris stiehlet der Reiche seine Bedürfnisse dem Armen. Gute Vorstädter! Ihr gabt eure nervichten Arme her und scheuet weder Tod noch Gefahr, um die Freiheit zu erwerben; auf die Köpfe und Herzen in der Stadt habt ihr gerechnet, um sie zu erhalten. Sie stahlen euch den größten Teil eures Preises; dennoch murrt ihr nicht, wenn ihr nur Brot für Arbeit habt, drinnen haben sie Fasanen ohne Arbeit und wollen euch auch euer Brot noch nehmen. Zeigt ihr euch denn endlich einmal, so verkriechen sie sich während des Gefechts, und nachher kommen sie zum Vorschein, um euch eure Eroberung zu entreißen und euch noch dazu als ein Pack von Menschen auszuschreien, die man entwaffnen müsse, damit man frei mit ihnen umspringen könne, wie man will.
Für den Beobachter ist es angenehm, die Verschiedenheiten zwischen dem Treiben und Lärmen in Paris und der Stille in der Vorstadt zu betrachten. Die Trümmern der Bastille scheiden den Sammelplatz der schönen Welt – die rauschenden Boulevards – von einer kleinen Landstadt. Jenseits ist Müßiggang und Pracht, diesseits Arbeit und Dürftigkeit.“